Nikkei, Topix und CSI-300 - droht ein Rückgang der Indizes?

Die chinesischen Märkte blieben im Verlauf des Handels zunächst stabil. Der Nikkei und der Topix zeigten hingegen gemischte Reaktionen.

Hintergrund für diese Entwicklungen war eine Umsatzwarnung des niederländischen Chipzulieferers ASML, die am Vortag veröffentlicht wurde. Shanghai Composite nahezu unverändert – Investoren warten auf Unterstützung für die Bauwirtschaft Eine mit Spannung erwartete Pressekonferenz zur Wohnungspolitik in China führte am Donnerstag zu Ernüchterung an den asiatischen Börsen. Der Shanghai Composite bewegte sich kaum und schloss nahezu unverändert bei 3199 Punkten. Der CSI-300-Index, der die 300 größten Unternehmen an den Festlandbörsen Chinas abbildet, sank leicht um 0,1 Prozent auf 3827 Zähler. Investoren hatten auf umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen für die angeschlagene Bauwirtschaft gehofft. Zwar kündigte der chinesische Wohnungsbauminister an, den Zugang zu Finanzmitteln für Bauträger zu erleichtern, um die Fertigstellung von Tausenden unvollendeten Projekten zu ermöglichen, doch konkrete neue Maßnahmen blieben aus. Dies enttäuschte die Märkte, da klare Impulse für eine spürbare Erholung des Immobiliensektors fehlten. Technologiewerte belasten den Markt erneut In Tokio sank der Nikkei-Index, der 225 Werte umfasst, um 0,6 Prozent auf 38.944 Punkte. Der breiter gefasste Topix blieb nahezu unverändert bei 2690 Punkten. Technologiewerte verzeichneten den zweiten Tag in Folge Verluste und drückten dadurch auf die Entwicklung des Nikkei. Der Auslöser für den Druck auf den Technologiesektor war die Umsatzwarnung des niederländischen Chipausrüsters ASML am Vortag. Nun richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf den Quartalsbericht von TSMC, dem weltweit führenden Hersteller von Hochleistungschips für KI-Anwendungen. Experten erwarten einen Gewinnsprung von 42 Prozent, doch ein enttäuschendes Ergebnis könnte weitere Verkäufe im Technologiesegment auslösen. „Es scheint, dass die heutigen Kursbewegungen hauptsächlich Positionsanpassungen in Erwartung dieser Ankündigung sind “, erklärte Maki Sawada von Nomura. Zu den größten Verlierern gehörten der Chiphersteller Tokyo Electron, der drei Prozent verlor, sowie der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest, dessen Kurs um 2,6 Prozent sank. Auch Disco, ein Anbieter von Chipfertigungsanlagen, verzeichnete im Vorfeld der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen einen Rückgang von 2,3 Prozent. Ölpreise stabilisieren sich nach vier Verlusttagen Am Rohstoffmarkt stabilisierte sich der Ölpreis nach vier Verlusttagen in Folge. Branchendaten verzeichneten einen unerwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche. Die Nordseesorte Brent stieg um 0,3 Prozent auf 74,41 Dollar je Barrel, während US-Öl der Sorte WTI ebenfalls um 0,3 Prozent auf 70,61 Dollar zulegte. Die japanischen Exporte sind im September erstmals seit zehn Monaten rückläufig, was auf die schwache Nachfrage aus China und die Abkühlung der US-Konjunktur zurückzuführen ist. Laut dem Finanzministerium sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Analysten, die von Reuters befragt wurden, hatten hingegen im Durchschnitt einen Zuwachs von 0,5 Prozent erwartet, nachdem die Exporte im August noch um revidierte 5,5 Prozent gestiegen waren. Diese Entwicklung bereitet politischen Entscheidungsträgern Sorgen, da eine anhaltende Schwäche der globalen Nachfrage den Ausstieg der Zentralbank aus ihrer langjährigen lockeren Geldpolitik erschweren könnte. Währungseffekte und Zinserhöhung setzen Japans Exportwerte unter Druck Die Exporte nach China, Japans größtem Handelspartner, sanken im September im Jahresvergleich um 7,3 Prozent, während die Ausfuhren in die USA um 2,4 Prozent zurückgingen. Besonders die schwache Nachfrage im Automobilsektor führte in beiden Ländern zu Rückgängen. Zudem belastete die jüngste Aufwertung des Yen, die teilweise auf die unerwartete Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) Ende Juli zurückzuführen ist, den Wert der Exporte. „Es ist möglich, dass die Exporte in den kommenden Monaten angesichts der Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf die chinesische Wirtschaft, weiter unter Druck geraten “, erklärte Kazuma Kishikawa vom Daiwa Institute of Research. Im September stiegen die Importe im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent, nach einem Anstieg von 3,2 Prozent im Vormonat. Experten hatten ebenfalls mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent gerechnet. Die Handelsbilanz wies ein Defizit von 294,3 Milliarden Yen (1,81 Milliarden Euro) aus, während Analysten nur ein Minus von 237,6 Milliarden Yen erwartet hatten. Es wird angenommen, dass die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Sitzung am 30. und 31. Oktober die Zinsen unverändert lässt und ihre Inflationsprognose von knapp zwei Prozent bis März 2027 weitgehend beibehält.

Press Releases

No items found.
Disclaimer
Quellenangaben